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Jahreschronik 2004: Tech-PR – mehr als Features & Leistung
Die Wirtschaft erholt sich und unser Umsatz wächst mit über zehn Prozent auf erstmal über fünf Mio. Euro. Im “Wissenschaftsjahr der Technik” sind wir im Ranking der Technologie-PR-Agenturen auf Platz eins und entwickeln unser Team weiter.
Nach Gewinn des Awards als “PR-Agentur des Jahres” im Vorjahr entscheiden wir uns, nun auch Kampagnen einzureichen. Im Mai überreicht Barbara Schönenberger den Kollegen dann gleich zwei PR Report Awards für die Kategorien B-to-B und Publicity: B-to-B für die nach allen Regeln der Innovationskommunikation und des Agenda Settings umgesetzte Cisco-Kampagne zur Marktvorbereitung bei “IP-Telefonie”. Den Publicity-Award für die Maßnahmen rund um den kreativen Marktstart von Sonys EyeToy und die darauf aufsetzende Kampagne “Dicke Kinder & Gaming”. Ein weiteres Highlight ist die Top-drei-Position in der jährlichen Umfrage von Prof. Dr. Doeblin zur Einschätzung von Agenturen durch die Wirtschaftspresse.
Wir gewinnen unter anderem neue Mandate wie den Kabelnetzbetreiber Primacom, den Spiele-Anbieter Gamigo, das Recruiting-Portal Monster, Telefonica Deutschland, den Repitch bei einem großen Kunden und viele neue Aufgaben von Microsoft wie den Bereich Public Sector. Leider gibt es wie immer auch Kunden-Abgänge, darunter Sony, Sony Ericsson und die PlayStation – nach sieben erfolgreichen Jahren wohl auch dem Wettbewerb zu Microsoft geschuldet.
UMTS ist nun anerkannter Übertragungsstandard, doch es fehlen noch Endgeräte. Dafür ist die WLAN-Ausstattung bei PCs und Notebooks nun selbstverständlich und es gibt immer mehr öffentliche Hotspots oder private WLANs in Büros und Haushalten. Gleiches gilt für die Internet-Telefonie. Auch T-DSL wird leistungsstärker, immerhin 3 Mbit sind inzwischen für Normaluser erhältlich.
Home-Entertainment-Anlagen mit Fernseher, Musik, DVD, Festplattenrekorder für Film, Audio oder Fotos und Gaming, manchmal sogar schon mit Internet-Anschluss oder gesteuert über PCs sind der Trend in der Unterhaltungselektronik. Gleichzeitig verschwinden Röhrenmonitore vom Markt. Da nun auch über PCs & Co. Der Radio- und TV-Empfang möglich wird, wittert die GEZ Morgenluft und stellt eine PC-Abgabe in Aussicht. Opfer der Digitalisierung werden Filmhersteller und Fotolabore, da die Menschheit mit Digitalkameras ab 4 Megapixel in Urlaub fährt und bei Partys knipst. Auch die Entwicklung des Web 2.0 und Social Webs nimmt Fahrt auf. Mark Zuckerberg gründet Facebook und von der Blog-Plattform Wordpress gibt es die erste stabile Version.
Neben reinen Technikthemen werden wir nun im Kundenauftrag auch immer häufiger mit Fragen der Technologie-Folgewirkungen konfrontiert. Zusammen mit Kunden befinden wir uns das Jahr über immer häufiger im Hot-Standby, da heikle Themen wie Sicherheit, Urheberrechtsverletzungen, Datenschutz oder Kartellverfahren auf die Agenda kommen. Bei aller Begeisterung für die Digitalisierung beginnen nun glücklicherweise auch verstärkt die notwendigen Diskurse rund um die zentralen Fragen einer digitalen Gesellschaft. Ein Beispiel hierfür ist der Artikel “Darwinismus im Cyberspace: Frisst das Internet seine Väter?” auf dem Online-Portal Telepolis von Heise. Tech-PR und unsere Arbeit als PR-Agentur goßer Player wird spannender und herausfordernder, da unsere die Zukunft gestaltenden Kunden sich diesen Diskursen auch verstärkt stellen.
Zum Aufschlauen von Kunden & Kollegen gibt es in unserer PR-Agentur wieder jede Menge PR-Pulse zu Themen wie “Zeitungsverlage im Umbruch” (Referent Alexander Koch, Ernst & Young), “Der erfolgreiche Weg in die Wirtschaftspresse” (Carsten Knop, FAZ), “Issues Management” (Dr. Gero Kalt, FAZ-Insitut), “Interne Kommunikation” (Ulrich Nies, BASF), “Nachrichtenagenturen” (Andreas Hippin, dpa-AFX), “Krise – Juristen und PR” (Dr. Thomas Lapp) oder “Marken-PR Controlling” (Prof. Dr. Lothar Rolke).
Unser diesjähriger Betriebsausflug führt uns per Dampfer den Rhein hinunter und endet nach einer längeren Wanderung über Wege des Rheinsteigs in der Rüdesheimer Drosselgasse. Besuche dieser Weinmeile führen in unserer Region immer zu spontanen Ironieausbrüchen bei Dritten. Weihnachten feiern wir im Schloss Biebrich und die Kunden entführen wir zu einem Weihnachtspulse mit Menschen, Tieren und Sensationen in den Tigerpalast. Gefeiert wird auch beim Riesling Pulse, im Münchner Biergarten und auf der CeBIT bei unserer Relax 3.0-Party, rund 100 Gästen und 30 Kollegen auf den 115 Quadratmetern unseres CeBIT-Domizils.
Und sonst: Kanzler Gerhard Schröder tritt als Parteivorsitzender zurück. Die EU wächst um zehn weitere Staaten. Horst Köhler wird Bundespräsident. George W. Bush und auch Putin bleiben Präsident. In Deutschland gibt es Massendemonstrationen gegen Hartz IV. Aber auch Großes kommt zum Fliegen: Der Airbus A340 geht in den Linienbetrieb.
Sportlich zeigen unsere Handballer, wie man eine Europameisterschaft gewinnt. Die Fußballer müssen zuschauen, wie mit Otto Rehhagel ein deutscher Trainer mit seinen Griechen den Euro-Titel holt. Dafür muss Griechenland mit vielen Schulden die olympischen Spiele finanzieren. Und wie in den Vorjahren gewinnt ein Amerikaner beim großen Radeln in Frankreich und Schumi die Formel eins.
In Weimar brennt die Anna-Amalia-Bibliothek und in Oslo verschwindet bei einem spektakulären Raub Edvard Munchs “Der Schrei”. Das Jahr endet leider mit einer der größten Naturkatastrophen der Menschheitsgeschichte, als die Küsten des indischen Ozeans von einem Tsunami heimgesucht werden.