So werden Unternehmen in Leitmedien sichtbar
Wer Entscheider:innen in Wirtschaft und Verwaltung erreichen will, kommt an Spiegel, SZ, Tagesspiegel & Co. nicht vorbei. Dabei stellt sich für viele Unternehmen die Frage: Wie schaffe ich es mit meinen Themen in die Meinungsmedien, die Entscheider:innen wirklich lesen? Die Antwort: Mit strategischer Pressearbeit. Während Marketingkampagnen punktuell wirken, entfaltet sie ihre Kraft über Kontinuität, Relevanz und persönliche Beziehungen zur Medienlandschaft. Sie braucht Zeit, Fingerspitzengefühl – und das richtige Handwerkszeug. Hier erfahren Sie, wie es gelingt, mit durchdachter Kommunikation in Leitmedien wie Tagesspiegel oder Süddeutsche Zeitung zu erscheinen. Und warum das so wichtig ist.
Laut aktueller LAE-Studie 2025 bleiben etablierte Nachrichten- und Wirtschaftstitel die wichtigsten Informationsquellen für Führungskräfte in Wirtschaft und Verwaltung. Knapp 93 Prozent der Entscheider:innen werden monatlich durch die crossmedialen Angebote dieser Medienmarken erreicht. Für Unternehmen, die sichtbar sein und mitgestalten wollen, führt an diesen Kanälen kein Weg vorbei.
Erfolgsformel: Die vier A’s der Pressearbeit
Der Schlüssel zu nachhaltiger Medienpräsenz liegt in einer strategischen, aber flexiblen Herangehensweise:
1. Agenda-Setting
Bieten Sie eigene Aufhänger an: Studien, Innovationen, Veranstaltungen oder Stellungnahmen können wertvolle Anker für redaktionelle Berichterstattung sein. So gestalten Sie aktiv Themen mit, statt nur auf sie zu reagieren.
2. Agenda-Surfing
Bleiben Sie wachsam für Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wenn Ihr Thema aktuelle Debatten ergänzt oder kritisch einordnet, sind Redaktionen offen für eine Einordnung oder Expertenmeinung.
3. Ausdauer
Pressearbeit ist ein Langstreckenlauf. Wer nur bei Krisen oder Produktstarts sichtbar sein will, verschenkt Potenzial. Entscheidend ist eine dauerhafte Präsenz im medialen Diskurs – auch mit kleineren Platzierungen und Hintergrundgesprächen, die vielleicht nicht immer eine unmittelbare Veröffentlichung bedeuten.
4. Agilität
Pläne können sich ändern – auch in Redaktionen. Wer schnell reagiert, Themen kurzfristig anpasst und immer wieder neue Perspektiven bietet, bleibt für Journalistinnen interessant.
Best Practice: Georg Pescher und die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK)
Ein gutes Beispiel für gelungene Pressearbeit in Kombination mit Top-Level-Positionierung ist Georg Pescher, Präsident der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK). Mit einer klaren Haltung zur Kreislaufwirtschaft, fundierten Zahlen und sachlicher Kommunikation kam er in Leitmedien zu Wort:
• Im Tagesspiegel Background er die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der neuen Legislaturperiode.
• In der Süddeutschen Zeitung (Print) sprach er über die Bedeutung nachhaltiger Verpackungen für das CO₂-Management und warum Kunststoffe besser als ihr Ruf sind.
Sein Vorteil: Als Verbandspräsident spricht Pescher für eine ganze Branche – was seiner Stimme mehr Neutralität und Gewicht verleiht als klassischen Unternehmenssprechern.
So gelingt der professionelle Diskurs mit den Medien
Wer den Zugang zu Leitmedien sucht, braucht journalistisches Verständnis und strategisches Kommunikationsgeschick. Diese fünf Schritte helfen:
1. Redaktionspläne analysieren
Welche Themenschwerpunkte haben die Zielmedien? Welche Formate bieten sie an (Interviews, Meinungsbeiträge, Datenanalysen)?
2. Aktuelle Themen identifizieren
Es gilt, Debatten, Studien und Gesetzesinitiativen zu beobachten – national wie international. Wo gibt es Anknüpfungspunkte zur Unternehmensperspektive?
3. Regelmäßige Pitches platzieren
Relevanz entsteht durch Timing und Themensensibilität. Journalist:innen brauchen konkrete Vorschläge, die einen Mehrwert für ihre Leserschaft bieten.
4. Eigene Inhalte setzen (Agenda-Setting)
Kommunikationsanlässe wie Veranstaltungen oder Studien, bringen neue Perspektiven in die Debatte ein.
5. Führungspersönlichkeiten sichtbar machen
Sprecher:innen in Interviews, Standpunkten und Gastbeiträgen platzieren. Eine starke Stimme verleiht auch komplexen Themen Profil.
Fazit
Pressearbeit in Leitmedien ist keine Frage des Zufalls, sondern der strategischen Ausrichtung. Mit Ausdauer, Agilität und einem klaren Themenspin gelingt die Platzierung selbst bei kritischen oder komplexen Themen. Unternehmen, die langfristig auf redaktionelle Sichtbarkeit setzen, investieren in Glaubwürdigkeit, Reichweite und Relevanz – dort, wo Entscheider:innen lesen, denken und handeln.